Macht ist selten laut. Oft wirkt sie leise, zwischen Worten, Blicken und Entscheidungen. Unser PfO Impuls „Macht macht nix“ hat gezeigt, wie sehr Mikropolitik unseren Arbeitsalltag prägt – und wie wir lernen können, ihr bewusst und souverän zu begegnen.
Macht und Mikropolitik sind zentrale, wenn auch oft unausgesprochene Faktoren in der Zusammenarbeit. Im PfO Impuls „Macht macht nix“ mit Harald Möglich wurde deutlich: Macht ist kein Randthema – sie prägt Entscheidungsprozesse, Beziehungen und die Wirksamkeit von Mitarbeitenden sowie Führungskräften im Unternehmen.
Unser Lunch & Learn zeigte, wie Mikropolitik im Alltag wirkt, weshalb sachliche Argumente nicht immer ausreichen und wie ein bewusster, reflektierter Umgang mit Macht zu mehr Klarheit und Handlungsspielraum führt.
Macht entsteht überall dort, wo Menschen zusammenarbeiten. Sie zeigt sich nicht nur in formalen Hierarchien, sondern auch in subtilen Dynamiken:
Diese Prozesse laufen häufig im Hintergrund ab und werden selten benannt. Genau hier setzt das Konzept der Mikropolitik an: Es beschreibt die feinen, oft unbewussten Strategien, mit denen Menschen Einfluss nehmen, Interessen vertreten und Beziehungen gestalten.
Ein zentrales Learning des Lunch & Learn war die Unterscheidung zwischen Sachlogik und Machtlogik.
Während wir Entscheidungen gerne als rational und faktenbasiert verstehen, zeigt die Praxis in Organisationen ein anderes Bild: Neben Zahlen und Argumenten wirken Beziehungen, Vertrauen, Status und informelle Netzwerke.
Wer erkennt, wann die Machtlogik greift, kann bewusster agieren – statt in Frustration oder Ohnmacht zu verharren.
Mikropolitik wirkt nicht per se manipulativ oder destruktiv. Sie ist Teil menschlicher Interaktion. Entscheidend ist, ob wir sie reflektieren oder unbewusst mitspielen.
Souveränität entsteht dort, wo Menschen beginnen:
Macht nicht als Bedrohung zu sehen, sondern als Bestandteil jeder Zusammenarbeit – und sie fair, bewusst und wirksam zu gestalten – war eine der wichtigsten Botschaften des Impulses.
Zwischenmenschliche Kommunikation ist einer der stärksten Hebel im Umgang mit Macht. Nicht nur Inhalte zählen, sondern auch:
Kleine Interventionen können große Wirkung entfalten. Wer lernt, diese Signale zu lesen und gezielt einzusetzen, vergrößert seinen Handlungsspielraum – gerade in komplexen Organisationsstrukturen.
Der PfO Impuls „Macht macht nix“ hat eindrucksvoll gezeigt, wie relevant es ist, Macht und Mikropolitik offen zu thematisieren. Wer diese Dynamiken versteht, stärkt nicht nur seine persönliche Wirksamkeit, sondern auch die Qualität der Zusammenarbeit im Unternehmen.
Ein reflektierter Umgang mit Macht fördert Vertrauen, stärkt Beziehungen und schafft eine gesunde Organisationskultur – in der Menschen handlungsfähig bleiben, ohne sich selbst zu verlieren.
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