Führungswechsel ohne Bauchlandung – Warum gute Nachfolge kein Zufall ist

Wenn Kamprad geht, bleibt kein Billy mehr gerade....

Wenn Führungskräfte gehen (und in den nächsten Jahren gehen viele von ihnen - denn sie sind oft Babyboomer!!!), dann hinterlassen sie oft ein großes Loch. Zahlen, Daten, Fakten und Prozesse kann man dokumentieren. Aber das gesammelte, implizite Erfahrungswissen - das ist einfach weg.

Ein Blick zu IKEA zeigt’s deutlich: Als Unternehmensgründer Ingvar Kamprad das Zepter übergab, war das keine Übergabe, das war ein kulturelles Erdbeben. Der Mann war nicht nur der Möbelmagier – er war das personifizierte Unternehmensgewissen. Als er ging, ging mehr als nur eine Unterschrift auf dem Vertrag – es ging Nähe, Pragmatismus, und der Mut zum Machen.

Die Folge? Teure Re-Programme, Storytelling-Kampagnen, ein Zurückrudern in Richtung Menschlichkeit. Also: Warum nicht gleich vorher drüber reden, wie Wissen und Haltung übergeben werden können?

Nachfolge – nicht verwalten, sondern verwandeln

Die Wahrheit ist unbequem: Die meisten Unternehmen unterschätzen das Risiko schlecht geregelter Nachfolge. Wenn Führung geht, geht oft auch das implizite Wissen – all das Zwischen-den-Zeilen-Denken, die informellen Shortcuts, das feine Gespür für "wann man besser Kaffee mitbringt, bevor man Kritik äußert".

Deshalb: Lasst uns nicht einfach Übergaben managen – lasst uns Übergänge gestalten.

SHADOW. SHARE. GROW. – Das 3-Gänge-Menü für Wissensweitergabe mit Biss

Shadow: Lass mich sehen, wie du denkst

Mitlaufen, zuhören, beobachten – und dabei Fragen stellen wie: "Wofür ist das gut?" statt "Warum machen wir das so?". Klingt simpel, entlarvt aber schnell „tote Pferde“, die wir viel zu lange durch den Unternehmensalltag schleifen.

Share: Lass mich verstehen, warum du so entscheidest

Entscheidungstagebuch, Fehlergeschichten, Fireside Chats – wir teilen nicht nur Fakten, wir teilen Denkmuster. Denn aus Fehlern lernt man. Und aus den größten? Am meisten.

Grow: Lass uns daraus etwas Gemeinsames machen

Cross-Mentoring, Do-Leadership, persönliche Entwicklungspläne – hier wird nicht nur gelernt, sondern gelehrt, und zwar auf Augenhöhe. Der Shift: Nicht "Ich erzähl dir, wie ich’s gemacht habe", sondern "Was brauchst DU, um DEINEN Weg zu gehen?"

Teaching Forward – Führung vererben war gestern

Wer in der Nachfolge nur auf Excel-Tabellen und Übergabechecklisten setzt, vergisst das Wichtigste: Führung ist Beziehung, kein Bleistift. Es geht nicht darum, das eigene Modell zu klonen – sondern andere zu befähigen, es besser zu machen.

Denn: Nachfolge ist Vertrauenssache. Loslassen können, Fragen dürfen, mitgehen – das braucht Sicherheit, Achtsamkeit und Mut zur Lücke.

Resilienz beginnt beim Übergang

Organisationen, die Führung als Pingpong-Spiel verstehen („Der Ball ist jetzt bei dir, tschüssi!“), verschenken Potential. Die, die es als Dialog gestalten, stärken ihre Kultur, ihr Miteinander – und letztlich ihre Zukunft.

Jede gelungene Nachfolge ist ein Statement:
🧭 Für Orientierung
🤝 Für Vertrauen
💡 Für eine Kultur des Lernens

Und jetzt du: bist du bereit, Leuchtturm zu werden?

Ob du gerade gehst oder kommst, ob du HR rockst oder Führungskraft mit Bauchgefühl bist – gestalte Nachfolge nicht als Pflichttermin. Mach sie zum kulturellen Highlight.

Denn: Wer klug loslässt, wächst über sich hinaus.
Und wer mutig fragt, baut das Fundament für morgen.

Neugierig geworden? Dann mach beim nächsten Impuls mit – oder noch besser: Starte deinen eigenen.

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