Wie HR Resilienz im Unternehmen nachhaltig etablieren kann

In unserem letzten PfO Impuls ging es um das Thema „Resiliente Mitarbeitende – Was HR dazu beitragen kann“. Das immer wieder so unterschätzte Thema Resilienz wirkt sich, wenn ein Unternehmen darauf achtet, in vielerlei Hinsicht positiv auf die Zusammenarbeit aus. Daher rät unsere Resilienz-Expertin Bettina Steeg: Wer das Thema wirklich nachhaltig im Unternehmen etablieren möchte, kann nicht einfach nur mal ein bisschen Yoga anbieten (und zwar am besten noch in der Freizeit bitte schön…). Wem es ernst ist, der setzt an 3 Ebenen gleichzeitig an: dem Individuum, dem Team und der gesamten Organisation.

1) Individuum

Auf Ebene des Individuums kann ich schon mit mehreren kurzen Online-Impulsen dafür sorgen, dass das Thema mehr in den Fokus rückt. Außerdem können genau diese kleinen Impulse ganz praktische Anleitung und Inspiration geben für die Umsetzung von Achtsamkeitsroutinen und Stressbewältigungstechniken. Also: Learning by Doing – und zwar so, dass das Teilnehmen für die Angestellten leicht in den beruflichen Alltag zu integrieren ist. Da reicht es, eine Reihe von 6-8 einstündigen Sessions über einen Zeitraum verteilt anzubieten, in denen man hilfreiche Methoden vorstellt und gleich mal ausprobiert.

Bei den Führungskräften empfehlen wir einen 2-Tages-Workshop im Rahmen des Führungskräfte-Curriculums plus Online-Follow-up zur Steigerung der Nachhaltigkeit. Warum reicht hier nicht auch eine kleinere Maßnahme? Führungskräfte sind zum einen oft selbst unter Strom, sodass sie für die Wichtigkeit des Themas noch gewonnen werden müssen. Der Zusammenhang zwischen Resilienz, Arbeitgeberattraktivität und Gesundheitsmanagement wird häufig unterschätzt. Zum anderen agieren aber gerade die Führungskräfte als Vorbild für ihre Mitarbeitenden – und sind damit ein wesentlicher Faktor für die Erhöhung der Resilienz im Unternehmen. Ein persönliches Coaching kann hier ebenfalls angebracht sein. Hier braucht es meist eine intensivere Sensibilisierung.

2) Teams

Auf Ebene der Teams und der Zusammenarbeit empfehlen wir eine Begleitung über eine längere Zeit – weil dann achtsame Verhaltensroutinen wirklich nachhaltig etabliert werden können. Das geht am besten in einem Blended-Learning-Format, damit ein Präsenzworkshop mit dem Team noch durch kurze Online-Impulse nachgehalten werden kann. Die Personalabteilung sollte hier darauf achten, dass der Anbieter auch darauf spezialisiert ist zu coachen. Denn oft merken Einzelne, dass sie mehr Bedarf an Unterstützung benötigen. Und dann ist es gut, wenn der bekannte Trainer obendrein ein fundiert ausgebildeter Coach ist. Manchmal sind bei diesem Thema die Übergänge zu therapeutischen Themen fließend – da ist professionelle Unterstützung ratsam.

3) Unternehmen

Und schließlich wird man dem Thema Resilienz erst dann gerecht, wenn die Unternehmensleitung sich dem Thema mit der entsprechenden Priorisierung widmet. Resilienz gehört mit in die Unternehmensstrategie und in die Wertewelt, damit das Thema entsprechend verankert und gelebt wird. Wie wäre es mit einem All-hands-Meeting, in dem alle gemeinsam an dem Thema arbeiten? Man könnte ja das Geschäftsjahr unter ein entsprechendes Motto stellen: Rücken-Schultern-entspannt arbeiten. Auf diese Weise werden zwar nur ausgewählte Einzelthemen ins Bewusstsein gebracht – aber es ist ein Anfang. Und wenn das „ganz oben“ mit präsent bleibt, dann hat Resilienz wirklich eine positive Auswirkung – auf die Arbeitgeberattraktivität, den Zusammenhalt, die psychologische Sicherheit. Und natürlich auch auf die Reduktion von Krankheitstagen und Fluktuation. Es ist also durchaus attraktiv Resilienz in den Fokus zu nehmen.

Die drei Wirkebenen für Resilienzentwicklung

Hier kannst du dir die Zusammenfassung des Impulses noch einmal anschauen: https://youtu.be/QmopCvkbl6k

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